Seit mehr als zwei Jahren laufen im Papst Leo Haus die Vorbereitungen für die Zertifizierung durch die schwedische Silviahemmet-Stiftung. Jetzt ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Kürzlich haben die intensiven Schulungen des gesamten Personals begonnen.
Durchgeführt werden die dreitägigen Schulungen von der Kölner Silviahemmet-Trainerin und Silvia-Ärztin Dr. Ursula Sottong. Sie wurde von der schwedischen Stiftung beauftragt, den Zertifizierungsprozess zu steuern.
Die 1996 von der schwedischen Königin gegründete Silviahemmet-Stiftung hat auf Basis von Palliative Care Wege zur Begleitung und Versorgung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen entwickelt.
Ziel ist es, die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Menschen mit Demenz zu fördern, ihnen emotionale Zuwendung zu geben und ihnen die bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. „Diesem Ziel fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet“, sagt unsere Einrichtungsleitung Dr. Eva-Maria Rexhausen. Die Arbeit mit den erkrankten Menschen und ihren Angehörigen könne aber nur gelingen, wenn das gesamte Personal – also nicht nur Pflegekräfte, sondern auch die Mitarbeitenden des Sozialen Dienstes, der Hauswirtschaft und der Verwaltung – entsprechend geschult werden und ihre Beobachtungen und Erfahrungen in den Pflegealltag und ins Team mit einbringen. Dann allerdings kann das Fortschreiten der bislang nicht heilbaren Krankheit entschleunigt werden.
Bundesweites Alleinstellungsmerkmal
„Sollten wir das Zertifizierungsverfahren erfolgreich abschließen, wäre das Papst Leo Haus die erste vollstationäre Einrichtung bundesweit, die von der Silviahemmet-Stiftung zertifiziert ist“, freut sich Georg Gal, Vorstand der Nikolaus Groß Stiftung Essen, zu der auch unsere Einrichtung gehört. „Dies ist nicht nur für die allgemeine Reputation unseres Hauses wichtig, sondern wird hoffentlich zu einer Ausweitung des Personalschlüssels führen, die wir gerade mit dem MDK verhandeln.“
Hohe Erwartungen
Wöchentlich werden nun rund 20 Mitarbeitende geschult: „Die Erwartungen und die Begeisterung sind hoch, denn wir haben bereits eine Menge Vorarbeiten absolviert und freuen uns jetzt, dass es endlich losgeht!“, sagt Pflegedienstleitung Vanessa Dupick, die mit zur ersten Schulungsgruppe gehörte.
Unterstützung hat das Papst Leo Haus übrigens von der Bank im Bistum und der Sparkasse Essen erhalten, die das Vorhaben mit Mitteln aus der Lotterie “PS-Sparen und Gewinnen” fördert.
Text und Bilder: Hubert Röser, Quartiersmanager